Ein Marantz Leichtgewicht mit 7 kg Baujahr 1981 und 2 mal 30 Watt an 4 Ohm, rein optisch durchaus ansprechend, eben ein Marantz, aber das Innenleben ... z.B. anstelle einer diskret aufgebauten Endstufe wurde hier ein Hybrid-IC verbaut.
Das Gerät wurde im Internet gebraucht gekauft, eine offensichtlich defekte Hauptsicherung wurde vom Kunden ersetzt, leider wurde die, 630mA Sicherung durch eine 6,3A Sicherung getauscht, woraufhin das Gerät starke Rauchzeichen abgab.
Die Rauchzeichen stammten von einigen Leistungswiederständen, die an Ihre Grenzen getrieben wurden, beendet wurde dies durch die schmelzenden Anschlüsse der Hybridendstufe, aber Anschlüsse mit nur 0,3 mm Durchmesser wirken halt fast wie eine Sicherung.
Zusätzlich sah man dem Gerät auf den ersten Blick an, dass es bereits gutgemeinte Reparaturen hinter sich hatte, diverse Leiterbahnen wurde mit zusätzlichen Drähten verstärkt, Gleichrichterdioden wurden teilweise fliegend an der Unterseite der Platine verlötet.
Und am zweiten Blick zeigte der Grünspan im Sourceschalter, dass dieser bereits mit Kontaktspray "gepflegt" wurde, zum Glück war die Korrosion noch nicht so weit fortgeschritten, sodass der Schalter durch eine richtige Reinigung, Polieren der Kontaktflächen und neu versiegeln noch gerettet werden konnte.
Die Verwendung von einem Kontaktspray, ist nicht generell schlecht, aber dadurch wird nicht nur die Verschmutzung oder Oxidation entfernt, sondern auch der Korrosionsschutz und die eventuell zurückbleibende Säure führt zu einer zusätzlichen Zerstörung der Kontaktflächen.
Thomas Kitzler
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