Tapedeck in der Optik eines CD-Players.
Mit einer Gleichlaufschwankung nach DIN von 0,08% zwar nicht gerade ein HighEnd Tapedeck,
dafür waren aber die 1.600,- Schilling Ende der 90er für ein Dreikopfkassettendeck sicher angemessen und heute auf jeden Fall noch zu schade zum Entsorgen.
Grund der Reparatur war, dass die Kassettenlade nicht mehr geöffnet werden konnte.
Der Grund war, wie bei vielen CD-Player auch, ein defekter Riemen in der Lademechanik, zusätzlich wurde noch die Andruckrolle und der Capstanriemen getauscht.
Bei der Endkontrolle zeigte sich aber, dass vor allem beim linken Kanal keine korrekte Aufnahme mehr möglich war, da der Kunde das Tapedeck nur noch für die Wiedergabe verwenden wollte, bzw. der benötigte Tonkopf neu nicht mehr lieferbar ist, wurde auf einen Austausch verzichtet.
Der Kunde hatte auch eine Originalkassette aus 1982 beigelegt, bei dieser hatte sich das Bandkissen aufgrund des Alters in eine klebrige Masse verwandelt.
Was leider mittlerweile keine Seltenheit mehr ist und auch zu einem "ansteckendem" Problem werden kann.
Beim Einlegen einer derartigen Kassette wird die klebrige Masse an den Tonkopf gepresst und verschmutzt dann beim Einlegen einer anderen Kassette auch diese.
Daher ist es durchaus sinnvoll, vor allem bei alte Musikkassetten vor dem Abspielen zu prüfen, z.B.: ob das Bandkissen noch vorhanden ist und nicht nur mehr aus einer klebrigen Masse besteht oder ob sich das Band überhaupt drehen lässt, ...
Thomas Kitzler
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